Lesung / endlich nichts! / Edition Azur, Dresden

10.03.2009

Am Dienstag, dem 10.3, zwei Tage vor dem Start der diesjährigen Leipziger Buchmesse, präsentiert die kleine feine EDITION AZUR aus Dresden zwei der aufregendsten Stimmen der jüngeren zeitgenössischen Lyrik: Nancy Hünger (Erfurt) und Stephan Turowski (Kiel).

Nancy Hünger debütierte 2006 mit dem Band »Aus blassen Fasern Wirklichkeit« in der edition AZUR. Hüngers Verse – in ihrer funkelnden Sprachmagie der großen Friederike Mayröcker verpflichtet – sind von einer ungeheuren Suggestionskraft. Wer diese Stimme gehört hat, wird sie mit sich tragen.

Stephan Turowskis Gedichte sind oft von erschütternder Einfachheit: Leitmotivisch zieht sich eine Reihe von Worten durch den Text: Brot, Apfel, Hund, Nichts. Doch Vorsicht, hier sind keine erbaulichen Meditationen über das »einfache Leben« zu erwarten. Turowskis lyrische Versuchsanordnungen sind gefährlich. Seine Verse torkeln zwischen Realität und Traum, Macht und Ohnmacht, Abgrund und rettendem Ufer.

Beide sind in der aktuellen Ausgabe der von Jan Wagner und Björn Kuhligk herausgegebenen Anthologie »Lyrik von jetzt« (Berlin Verlag) vertreten.

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