Ausstellung ,,REITER#STAND#BILD OR AN EQUESTRIAN STATUE“

Das Thema der Ausstellung ist das Reiterstandbild. „Der Herrscher hoch zu Ross“ bietet in seiner Repräsentation neben dem großen Spielraum in der Komposition viele Möglichkeiten, wirksame Details einzuarbeiten. Über den Zeitpunkt der Darstellung und die Begleitszenarien ist es möglich, in einen Dialog mit der Geschichte zu treten, und es wird nachvollziehbar, warum die Werke in dieser Form in Auftrag gegeben wurden. In seiner aktuellen Präsenz erscheint das Reiterstandbild anachronistisch, dagegen ist das Demonstrieren militärischer und politischer Macht zeitlos. Eine solche individualisierte menschliche Machtdemonstration wirkt wie ein Widerspruch zur Natur des Pferdes als Flucht- und Herdentier: Weder als Staatsross noch zur Heroisierung wurde es geboren.

Die zehn Künstler/-innen werden mithilfe verschiedener Medien das „Reiterstandbild“ künstlerisch bearbeiten. In der Fläche, im Raum, in der Sprache und als Performance; in Wandmalerei, Zeichnung, Grafik, digitalen Medien und Textildesign; im Ausstellungsraum und vor Ort können die Grenzen und deren Überschreitung zwischen Disziplin und Beruf und anderen Einflüssen gesucht werden. Wissenschaftsübergreifend kann Kunstgeschichte, Geschichte, Poltikwissenschaft, Philosophie oder Biologie berücksichtigt werden. Die Ausstellung konzentriert sich auf die visuelle, historische und philosophische Dimension des Reiterstandbildes sowie seinen soziokulturellen und politischen Hintergrund.

TEILNEHMENDE KÜNSTLER/-INNEN:

Mäki Closch (Universum)
Darja Eßer (D),
Christa Fülbier und Sanne Pawelzyk (D)
Fatma Güdü (D)
Jana Mertens und Johannes Mundinger (D)
Roswitha Maul und Katharina Kretzschmar (D)
Anna Lila May (D)
Klara Meinhardt (D)
Sylvia Pásztor (D)
Pietro Sabatelli (D, B, I)
Tina Schulz (D)
Katalin Tóth (U)
Rebekah Wilhelm (USA)

ORGANISATION UND KURATION: Sylvia Pásztor, Klara Meinhardt

WISSENSCHAFTLICHE BERATUNG UND EINFÜHRUNG: Dr. Alexander Wiehart M.A., Philosoph, Kultur- und Sozialwissenschaftler

 

Vernissage: 8. April 2022, 18 – 22 Uhr, Eröffnungsvortrag: „Pferdeschicksal. Von der Steppe über das Standbild zur Unsichtbarkeit“ von Dr. Alexander Wiehart
Finissage: 23. April 2022, 18 – 20 Uhr (nach den aktuell geltenden Corona-Hygiene-Regeln)
Dauer: 8. – 23. April 2022
Wo: GEH8 Kunstraum

Öffnungszeiten:
Sa/So 9./10.04. 14 – 20 Uhr
Do/Fr 14./15.04. 16 – 20 Uhr
Sa 16.04. 14 – 20 Uhr, 17 Uhr Künstler/-innengespräch
Do/Fr 21./22.04. 16 – 20 Uhr
Sa 23.04. 14 – 20 Uhr, 18 – 20 mit DJ

 

Foto: Sylvia Pàsztor, Pàsztor Pàsztor, 2021 (Filmstill)