8990 WENDEKUNST ERLEBEN

2. Mai – 10. Mai 2015
Mo-Fr: 17-21 Uhr
Sa & So: 14-20 Uhr
Vernissage am 2. Mai, 19 Uhr

„Jeder, der kreativ tätig war in diesem
Lande, ob nun kritisch aktiv oder rein ins
Ästhetische ausweichend, geriet in die
Gefahr, mißbraucht zu werden – wie jede
auffällige Leistung, die wissenschaftliche,
technische und die sportliche allzumal.
Nur durch Nichtstun oder durch Weggehen
hätte man sich dem entziehen können.
Aber, wer hätte dann im Lande für
Veränderung gewirkt?“

[W. Mattheuer, 10.Oktober 1990]

Wie haben sich Leben und künstlerisches Schaffen für die Künstler/-innen der ehemaligen DDR durch die Wende 1989/90 verändert? Welchen Einfluss hatte diese aufregende Zeit auf das künstlerische Arbeiten und die Produktionsbedingungen der Kunstschaffenden genommen? Veränderten sich mit Untergang des sozialistischen Gesellschaftsexperiments auch die ästhetischen Ausdrucksformen der Künstler/-innen oder blieben diese im Wesentlichen von den Brüchen und Irritationen der Zeit unbeeinflusst?

Diesen Fragen sind Studierende der Kunstpädagogik innerhalb eines Seminars zu Werk und Leben ausgewählter Künstler/-innen der ehemaligen DDR nachgegangen. Um Antworten zu finden, unternahmen die Studierenden nicht nur umfangreiche Literatur- und Bildrecherchen, sondern traten auch mit einigen der Künstler/-innen in einen intensiven Dialog. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit werden nun in Form dieser Ausstellung mit Text- und Interviewauszügen zu den Künstler/-innen, ausgewählten Werken sowie mit eigenen künstlerischen Arbeiten einem interessierten Publikum vorgestellt. Die Studierenden möchten insbesondere jungen Menschen einen lebensnahen und reflektierten Zugang zu den Kunstwerken von Künstler/-innen der ehemaligen DDR vor und nach der Wende ermöglichen. Um dies zu gewährleisten, erarbeiteten die Studierenden eigene Vermittlungskonzepte sowie Angebote für Workshops, die während der Ausstellung durchgeführt werden.