Künstleraustausch mit Columbus / Ohio

Künstleraustauschprogramm zwischen der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und dem Greater Columbus Arts Council, Columbus/Ohio, USA 

Gegründet 1995  vom Greater Columbus Arts Council und dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) gehört dieses Austauschprogram seit Anfang 2012 zum Bereich Stipendien der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.

Im Wechsel befinden sich sächsischen Künstlerinnen und Künstler in Columbus/Ohio und Künstlerinnen und Künstler von dort in Dresden. So konnten bereits 35 sächsische und 33 amerikanische Künstlerinnen und Künstler  im Rahmen dieses Programms Land und Leute kennenlernen und Kontakte zur jeweiligen Kunstszene knüpfen.

Das Kunsthaus Raskolnikow e.V. betreut die Künstlerinnen und Künstler während ihres Aufenthalts in Dresden und seit 2008 stellt die GEH8 Kunstraum und Atelier e.V. die Arbeitsräume zur Verfügung. Seit diesem Jahr kooperiert GEH8 auch mit dem ZENTRALWERK, das mit seiner frisch renovierten Gästewohnung mehr als ein Dach über dem Kopf bietet.

So tragen alle drei Initiativen gemeinsam zu einem gelungenen Aufenthalt der Künstlerinnen und Künstler bei.

Stipendiaten:

Carol Snyder
Stipendiatin vom 25. Juli bis 22. Oktober 2017

Foto von der Webseite der Künstlerin.

Die Wandarbeiten und Gefäße aus Porzellan von Carol Snyder bestechen vor allem durch ihre Einfachheit und Formensprache. Das weiße und lichtdurchlässige Material gibt den Objekten den Anschein einer Textur, ohne jedoch mit einer Glasur bemalt zu sein.

Die amorphen Formen ihrer Arbeiten erinnern an Dinge, die man aus der Natur kennt. Und genau von dort schöpft die Künstlerin auch ihre Inspiration. Jedes Stück ist eine Art Aufzeichnung eines persönlichen Erlebnisses. Ob die Struktur, die Muster, der Rhythmus oder die Beschaffenheit, alles findet sich in der Natur wieder.

Es geht Snyder nicht so stark um den eigentlichen Prozess der Herstellung oder der handwerklichen Technik, die sie ohnehin perfekt beherrscht. Vielmehr sollen Ihre Arbeiten eine innere Ruhe, Balance und Bindung mit der Natur eingehen. Denn woher stammt schließlich das Ursprungsmaterial – der Ton – für ihre Objekte: aus eben dieser.

Mehr zur Person und den Arbeiten unter: carolsnyder.artspan.com

 

 

Melinda Rosenberg
Stipendiatin vom 28. Mai bis 25. August 2017

Foto: Chris Casella

Melinda Rosenberg beschäftigt sich mit dem Material Holz. Die Haptik und die Struktur, die wie ein Gedächnis das Alter und Wachstum festhalten, liebt sie dabei am meisten. Ihre Arbeiten beziehen sich auf eine handwerkliche Ästhetik, sowie „Chashitsu“, eine Form der japanischen Architektur, die vorwiegend in dortigen Teehäusern zu finden ist.

In ihren Augen liegt die Kraft des Holzes in seiner natürlichen Beschaffenheit. Durch Zugabe anderer Materialien und einer partziellen Bemalung überführt sie Ihre Objekte in eine zeitgenössiche Version der japanische Ästhetik des 14. Jahrhunderts.

Mehr zur Person und den Arbeiten unter: melindarosenberg.com